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Heuschnupfen (Pollenallergie)

Geschrieben von Melanie | 23.12.19 08:06

Die wichtigsten Infos und Produkte gegen Heuschnupfen (Pollenallergie)

Inhalt

 

In Kürze

  • Als Heuschnupfen bezeichnet man die allergische Reaktion des Körpers auf Pollen.
  • Heuschnupfen kann gelindert werden, indem in der Pollensaison der Kontakt mit Pollen gemieden wird, was aber nicht immer möglich ist.
  • Deshalb gibt es auch Medikamente (Antihistaminika und andere) und andere Möglichkeiten, welche die Symptome lindern können.
  • Unbehandelter Heuschnupfen kann zu Asthma führen.

Entstehung


Beim Heuschnupfen handelt es sich um eine allergische Reaktion auf Pflanzen- und Gräserpollen. Beim Erstkontakt mit den Pollen wird das Immunsystem des Betroffenen fälschlicherweise auf diese sensibilisiert. Das heisst, dass die Pollen (bzw. deren Eiweisse) als Feinde identifiziert werden und nach der Sensibilisierung vom Immunsystem bekämpft werden. Dafür bilden spezielle Zellen des Immunsystems Stoffe mit Hilfe derer der Körper gegen die Pollen vorgehen möchte. Einer dieser Stoffe ist Histamin, der für die Heuschnupfen-Symptome mitverantwortlich ist.


Symptome


Klassische Symptome sind gerötete, brennende und tränende Augen, Juckreiz und laufende Nase. Die Symptome werden vor allem durch häufigen Kontakt mit den Pollen verstärkt, z. B. durch vermehrten Aufenthalt im Freien, offene Fenster usw.

Therapie


Vermeiden der Pollen

Die beste Therapie ist den Pollenkontakt möglichst zu meiden. Helfen kann abends die Haare zu waschen und die Nase mit einer isotonischen Meersalzlösung (z.B. Otrivin Natural) durchzuspülen, um den Pollenkontakt über Nacht zu verringern. Auch sollte die Kleidung öfter gewechselt und gewaschen werden, sowie über Nacht ausserhalb des Schlafzimmers deponiert werden. Wenn vor allem die Augen betroffen sind, kann ein Augenbad (z.B. Optrex Augen-Bad) Linderung bringen. Weitere Tipps für den Alltag finden Sie auf der Allergieseite von beobachter.ch (die zweite Seite anklicken).


Medikamentöse Therapie

Wer genau weiss, welche Pollen die Allergie auslösen, kann einige Wochen vor der Pollenflugphase damit beginnen Mastzellstabilisatoren einzunehmen. Diese verhindern das Ausschütten der Histamine, wirken aber nicht kurzfristig. Ohne Rezept erhältlich sind Allergo-COMOD und Opticrom Allergo.
Um die Symptome zu lindern, kann ein Antihistaminikum (z.B. Telfastin Allergo 120 oder Zyrtec) eingenommen werden, das Histamin blockieren kann. Antihistaminika können jedoch diverse Nebenwirkungen haben, u.a. Müdigkeit.
Lokal können auch Nasensprays (z.B. Allergodil saisonal Nasenspray, Nasacort Allergodil Nasenspray) oder Augentropfen (z.B. Spersallerg Augentropfen) mit antiallergischer Wirkung eingesetzt werden.


Naturheilmittel

Sehr gut allein oder in Kombination mit den oben beschriebenen Medikamenten kann der Eiche 1832 Heuschnupfen Spray angewendet werden. Dieser enthält pflanzliche Wirkstoffe, welche die Symptome lindern und den Vorteil haben, dass sie nebenwirkungsfrei sind. 
Wer Heuschnupfen mit naturheilkundlichen Produkten bekämpfen möchte, kann beispielsweise die Präparate von Similasan, Omida oder Heel ausprobieren. Schwarzkümmel(-öl) kann ebenfalls gegen Allergien eingesetzt werden. In letzter Zeit gibt es immer mehr medizinische Studien, welche die Wirkung von Schwarzkümmel bestätigen.


Tipps & Tricks

  • Bringen Sie Pollengitter an Ihre Fenster an. Zumindest an diesen, die Sie zur Lüftung benutzen.
  • Reinigen Sie Ihre Wohnung nicht mit Staubwedler, am besten feucht.
  • Trocknen Sie die Wäsche nicht draussen.
  • Jeden Abend eine Dusche nehmen. Die Pollen verfangen sich gerne in den Augenbrauen und Haaren.
  • Trainieren Sie drinnen nicht draussen.
  • Luftreiniger im Schlafzimmer kann eine sinnvolle Unterstützung sein.
  • Wenn Sie sich draussen aufhalten, tragen Sie eine Sonnenbrille.
  • Reisen Sie den Pollen davon. Wenn Sie wissen auf welche Sie besonders reagieren, gehen Sie in die Ferien!
  • Medikamente wie Prevalin Allergy Nasenspray frühzeitig anwenden. Am besten bevor Sie das Haus verlassen.

Längerfristige Probleme


Wird Heuschnupfen längerfristig nicht behandelt, kann sich daraus Asthma entwickeln. Die Überempfindlichkeit gegen Pollen kann mit der Immuntherapie (auch Desensibilisierung genannt) behandelt werden.


Weitere Informationen


Diesen Text mit zusätzlichen Informationen gibt es auch als PDF.


Webseiten

Apps (für iOS und Android)
Das «Pollen-News» App des aha! Allergiezentrum Schweiz & MeteoSchweiz bietet die wichtigsten Informationen zum Thema Pollen/Heuschnupfen. Herauszuheben sind die Karte mit den Pollenmessstationen, die Pollenprognose und die Tabelle mit dem Blühbeginn von allergenen Pflanzen. Leider hat es im App Werbung. Wer kein App möchte, kann die gleichen Informationen auch über die normale Webseite beziehen.

Das App «Pollen» integriert ebenfalls die Daten von MeteoSchweiz, bietet aber zahlreiche zusätzliche Funktionen. So kann ausgewählt werden, welche Allergene angezeigt werden (z. B. nur Birke), und zusätzlich wird der Standort verwendet. Ein Pollentagebuch hilft die eigenen Probleme besser zu verstehen. Das App integriert zudem auch Daten für Deutschland und Österreich und Angaben von anderen Nutzern.

Seit 2017 ist auch im MeteoSwiss App eine Pollenprognose integriert 
Bild: Kzenon/Shutterstock.com