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Im Frühling und im Herbst haben Zecken, Milben und Flöhe Hochkonjunktur. Vor allem die Zecken sind nicht nur lästig, sie übertragen bei ihrem Biss auch gefährliche Krankheitserreger.


Von Dr. med. vet. Matthias Scholer

Grundsätzlich finden sich in der Schweiz drei Zeckenarten, die für Hunde und Katzen relevant sind: Der Holzbock (Ixodes ricinus), die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) und die seltener vorkommende Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus). Das Auftreten der Zecken hängt in unseren Breitengraden massgeblich von der Temperatur ab. Grundsätzlich beobachtet man zwei Wellen mit besonders häufigem Parasitenefall: die erste von März bis Mai, die zweite von September bis Oktober.


Fellkontrolle und Zeckenschutz


Wie beim Menschen kann der Biss einer Zecke auch bei Haustieren zu lokalen Hautreizungen bis hin zu einer Infektion führen. Zudem können die Zecken während dem Biss auch Krankheiten wie FSME und Borreliose auf unsere Vierbeiner übertragen. Und nicht vergessen: Unsere Haustiere können Zecken in unseren Wohnraum bringen. Sie stellen damit für die Besitzer eine latente Ansteckungsquelle für Zecken dar. Eine Fellkontrolle nach dem Freigang und ein guter Zeckenschutz sind deshalb angezeigt. Wenn Sie ihre Tiere mit in die Ferien im Süden nehmen, beachten Sie zudem die Gefahr einer Vielzahl von gefährlichen Krankheitserregern (z.B. Babesiose, Leishmaniose, Herzwurm etc.), welche über Zecken und Stechmücken auf Ihre Tiere übertragen werden können. Vor und während Reisen gilt: Zeckenschutz gehört in die Reiseapotheke!


Von Flöhen und Milben


Doch nicht nur die Zecken belästigen unsere Haustiere. Auch Flöhe, Milben und Mücken suchen während der warmen Monate fleissig nach Opfern. Viele dieser Parasiten können auch auf den Menschen übergehen. So trifft man immer wieder Tierhalter an, die Einstiche von Katzen- oder Hundeflöhen an Armen und Beinen aufweisen. Würde man bei diesen Besitzern ihre Wohnung genauer unter die Lupe nehmen, liessen sich unendlich viele Floheier und Larven in Teppichen, Polstergruppen und Matratzen finden. Schliesslich legt ein einziges Flohweibchen während seiner einmonatigen Lebensdauer über zweitausend Eier in die Umgebung!


Effektiver Parasitenschutz


Ob Zecken, Flöhe oder Milben – ein effektiver Parasitenschutz gegen diese Schmarotzer ist unerlässlich. Die meisten der Schutzmittel werden den Tieren einmal im Monat im Nackenbereich auf die Haut geträufelt. Der Wirkstoff verteilt sich dann in der ganzen Haut und verhindert schon nach wenigen Stunden den Biss eines Parasiten. Unterstützend können auch Shampoos mit einer antiparasitären Wirkung eingesetzt werden.


PHA-Produkte


PHA-Produkte befreien die Vierbeiner nicht nur rasch von Lästlingen, sie schützen sie auch nachhaltig vor einem Neubefall. Und dies ohne gefährliche Chemie! In beiden Produkten, PHA Spot-on Tropfen und PHA SchutzBand, ist Geraniol enthalten. Dieser gut verträgliche, rein pflanzliche Wirkstoff ermöglicht sogar die Anwendung bei Jungtieren. Zudem geht vom Wirkstoff keine Gefahr für die Kinder im Haushalt aus.


Tipps & Tricks

  • «Zeckenimpfung»: Häufig erzählen Tierbesitzer, der Tierarzt habe ihren Vierbeiner gegen Zecken geimpft. Dies ist ein Missverständnis, denn gegen die Blutsauger selbst gibt es keine Impfung. In Wahrheit handelt es sich bei der Spritze um eine subkutane Applikation eines Wirkstoffs mit antiparasitärer Wirkung.
  • Zeckenentfernung: Die Blutsauger sollten vor dem Entfernen nie mit Öl u.ä. beträufelt werden. Zwar werden sie so erstickt und lassen sich nachträglich einfacher entfernen. Während dem Todeskampf entleeren sie sich jedoch, womit die Gefahr einer Krankheitsübertragung zunimmt.
  • Zeckenkopf: Häufig kratzen sich die Tiere eine Zecke ab und der Kopf des Parasiten verbleibt in der Haut. Meist hat dies keine gravierenden Folgen für das Tier. Raten Sie den Besitzern jedoch, die Stelle während drei Tagen zwei Mal täglich mit unverdünnter Jodlösung (bei weissen Tieren ein farbloses Desinfektionsmittel (z.B. Chlorhexidin) verwenden) zu betupfen und bei Anzeichen einer Infektion eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Wichtige Hinweise: Dies sind allgemeine Informationen, welche eine tierärztliche Diagnose im Einzelfall nicht ersetzen.
Dieser Text wurde von PHA übernommen und geringfügig angepasst. Das Original kann auf der PHA-Webseite als PDF angeschaut werden.

Weitere Informationen zum Thema Zecken sind zudem auf der Webseite der Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin zu finden.